Familienstellen in der Gruppe

Familienstellen in der Natur nach Claudia und Ruedi Schmid

Wir alle kennen Lebensphasen, in denen wir nicht weiterkommen und das Gefühl haben, in einem Hamsterrad zu laufen. Dabei ist es egal, ob diese scheinbar ausweglose Situation beruflicher oder privater Natur ist – sie belastet uns und macht uns hilflos.
Oft sind bestimmte Verhaltensmuster die tiefere Ursache dieser Ausweglosigkeit. Denn wir alle, egal, ob bewusst oder unbewusst, sind von unserem Familiensystem und den darin herrschenden Verhaltensmustern geprägt. Diese Muster werden über Generationen weitergegeben und meist nicht hinterfragt.

Das Familiensystem als Mobile: verändert man eine Position, verändert sich alles.

Sicher fragen Sie sich jetzt, was Ihre belastende Lage mit Familienmustern zu tun hat und wie Sie damit Lösungsmöglichkeiten für Ihr Problem entdecken können. Beim Familienstellen werden alle Prägungen des Familiensystems und ihre Einflüsse auf unser Handeln sichtbar. Dieses Sichtbar- und Bewusstwerden kann den Blick frei für neue Perspektiven und Versöhnung machen. In einem geschützten Raum während der Aufstellung können wir uns fallen lassen und in den Frieden mit uns und unserer Herkunft kommen.
Wenn Sie sich ein Familiensystem als Mobile vorstellen, können Sie gut nachvollziehen, warum in einer Familie jeder auf jeden Einfluss hat. Denn wie bei einem Mobile zieht die Veränderung einer Position die Veränderung aller anderen nach sich. Ändert sich also beispielsweise das Verhalten Ihres Bruders, ändert sich auch die Rolle Ihres Vaters und Ihre sowieso. Beim Familienstellen haben Sie die Möglichkeit, die Sie belastenden Dinge in Ruhe anzuschauen und in weiterer Folge zu verändern. Alles kommt in Bewegung und wandelt sich.

Wann kann Familienstellen hilfreich sein?

Nach meiner Erfahrung kann das Familienstellen bei vielen Fragestellungen Unterstützung bieten:

  • Familien- und Beziehungskonflikte
  • Kinderwunsch
  • Probleme mit den Kindern: Schulprobleme, Verhaltensprobleme
  • Berufliche Schwierigkeiten wie Mobbing oder Konflikten im Team
  • Lebenskrisen: z.B. Burnout, Depressionen
  • Entscheidungsschwierigkeiten und scheinbar unlösbaren Lagen
  • Chronische Erkrankungen, die manchmal ihre Wurzeln in der Psyche haben
  • Schwere Schicksalsschläge

 

Wie können Sie sich das Familienstellen vorstellen?

Wir stellen in einer Gruppe auf, die ca. 5 bis 10 Personen umfasst. Was in der Gruppe erlebt wird, bleibt selbstverständlich auch in der Gruppe. Diese Verschwiegenheit gehört zu dem geschützten Raum, in dem wir uns bewegen.
Zuerst beginnen wir die Aufstellung mit einem gemeinsamen Ritual. Ich kläre mit dem Aufsteller bei einem Vorgespräch gemeinsam, worum es geht. Dabei erfahre nur ich das Thema, die Stellvertreter kennen es nicht. Anschließend begibt sich auch der Aufsteller auf seinen Platz. Ich hole die Stellvertreter nach und nach verdeckt ins Feld. Das hat den Vorteil, dass niemand weiß, wer er ist und somit kann sich der Stellvertreter voll und ganz in seine Rolle einfinden. In der Aufstellung selbst wird nun genau das sichtbar gemacht, was Ihre Konfliktsituation darstellt. Ich arbeite in meiner Praxis nach der Methode von Claudia und Ruedi Schmid. Dabei stellen wir immer draußen in der Natur auf. So kann ich die Umgebung, das Wetter und alle anderen Einflüsse für eine gute Lösung nutzen. Sie erspüren auch in der Natur das eigene Potential intensiver, neue Denkansätze fallen leichter.

Wichtig zu betonen ist mir, dass es beim Familienstellen nie um Wertung geht. Es geht um Anerkennung, Achtung und Würdigung für das, was war und was jetzt ist. Mit dieser Würdigung kann auch Verzeihen und Loslassen geschehen und ein innerer Friede in uns Einzug halten.
Was geschieht genau beim Familienstellen?
Das, was während einer Aufstellung passiert, ist schwer zu erklären. Energien werden frei, alte Strukturen lösen sich, neue Sichtweisen tun sich auf, belastende Glaubenssätze werden aufgelöst. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen nach einer Aufstellung auf ihr gesamtes Potential zurückgreifen können und festgefahrene Situationen gelöst werden konnten.

Die Stellvertreter

Stellvertreter sind ein wichtiger Teil einer Aufstellung, sie stellen sich ohne ein eigenes Thema für die anderen Teilnehmer und deren Rollen (als Mutter, Vater, Bruder, Kind,…) zur Verfügung. Viele Stellvertreter konnten die Erfahrung machen, dass sie – obwohl „ihr“ Thema gar nicht bearbeitet wurde – durch ihre Position auf ihre eigenen Themen hingewiesen wurden. So kann etwas in Bewegung kommen und im besten Fall sogar aufgelöst werden. Diese Rückmeldung bekomme ich öfter von Stellvertretern, die gerne immer wieder an Aufstellungen teilnehmen, weil sich mittlerweile vieles bei ihnen „bewegt“ hat.

Die passende Kleidung

Weil die Aufstellungen im Freien (bei (fast) jedem Wetter) stattfinden, achten Sie bitte auf gute und outdoortaugliche Kleidung und Schuhe. Bewährt hat sich der „Zwiebellook“, damit sind Sie für eine großen Temperaturbereich gerüstet.

Kosten

Für Ihre eigene Aufstellung belaufen sich die Kosten auf 180 Euro. Wenn Sie als Stellvertreter an einer Aufstellung teilnehmen, berechne ich 20 Euro.
Gerne biete ich, wenn Sie sich in der Gruppe (noch) nicht öffnen möchten, auch Familienstellen im Einzelcoaching an. Erfahrungsgemäß beträgt die Dauer eines Einzelcoachings ca. 2 Stunden.

Von März bis Oktober biete ich einmal im Monat Familienstellen zu einem fixen Termin an. Die genauen Daten finden Sie hier (LINK zu Termine/Aktuelles).

Ich möchte Sie herzlich einladen, Ihre eigene Erfahrung zu machen. Wenn Sie mehr zum Familienstellen erfahren möchten, bin ich gerne für Sie da. Sprechen Sie mich einfach an, egal, welche Situation Sie klären möchten. Ich freue mich auf Sie.

Aus Gründen der Lesbarkeit wurde im Text die männliche Form gewählt, nichtsdestoweniger beziehen sich die Formulierungen selbstverständlich auf Angehörige beider Geschlechter.